Neurodermitis | Atopisches Ekzem
Haut unter Strom
Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine nicht ansteckende juckende Hauterkrankung, die häufig schon im Kindesalter auftritt, sich jedoch bis zum frühen Erwachsenenalter auch wieder auswachsen kann. Dennoch sind viele Erwachsen von dieser chronisch, entzündlichen Hauterkrankung, die immer in Schüben verläuft, betroffen. Zur Entstehung einer Neurodermitis tragen verschiedene Auslösefaktoren wie eine gestörte Barrierefunktion, eine Überreaktion auf äußere Umweltreize sowie eine gestörte Darmflora, eine hohe Nahrungsmittelintoleranz, Stess oder psychische Belastungen und natürlich eine genetische Disposition bei.
Verlauf und Erscheinungsform:
Symptomatisch für eine Neurodermitis-Haut ist ein oft unerträglicher Juckreiz, spröder und sehr trockener Hautausschlag, der in den Gelenkbeugen und Nacken lokalisiert ist. Im Winter, wenn die Eigenfettproduktion reduziert ist, verschlimmert sich der Zustand dieser Haut. Da die Hautbarrierefunktion gestört ist, funktioniert die Abwehr nicht mehr ideal, so dass die Neigung zu Hautinfektionen drastisch zunimmt. Neben Staphylokokkus Aureus, Herpes Simplex (Lippenherpes),Herpes Zoster (Gürtelrose) und Pilzinfektionen können zusätzlich auch Dellwarzen auftreten.
Typische Merkmale einer atopischen Haut sind:
- die doppelte Lidfalte (Dennie-Morgan-Falte)
- Hertoghe-Zeichen (Lichtung der seitlichen Augenbraue)
- Keratosis follicularis (Reibeisenhaut) an den Außenseiten der Oberarme, Oberschenkel und Wangen
- palmare (Handinnenfäche) Hyperlinerarität
- weißer Dermographismus
- Chelitis (Lecklippensyndrom)
- Mundwinkel-Rhagaden
- Pityriasis alba (helle Flecken)
- Chronische Fuß- und Handekzeme
„Pflegliche“ Tipps für Betroffene
Die häufig empfohlenen sehr stark fettenden Präparate sind oft unkomfortabel und helfen meistens nur kurzfristig. Wichtig ist ein Produkt, das den erhöhten pH-Wert von 7,4 runterfährt und die Haut wieder in ein saures Milieu versetzt. Denn im sauren pH-Wert ist die Haut von Natur aus gesund. Insbesondere bei Menschen über dem 60. Lebensjahr steigt der pH-Wert extrem ins Basische und folglich treten bei älteren Menschen auch noch mal vermehrt Ekzeme auf. Barriereaufbauende und duftstofffreie Cremegrundlagen, die die Haut wieder in die Balance bringen.
Was kann einer Neurodermitis Haut helfen?
Therapiebegleitende kosmetische Maßnahmen aus unserem Erfahrungsschatzkästchen:
- Enzym Peelings sind sehr empfehlenswert, insbesondere dann, wenn sie noch mit einer Heilkreide angereichert sind.
- Barriereaufbauende- und stärkende duftstofffreie Pflegeprodukte mit neurokosmetischen und hautidenten Inhaltsstoffen
- wegen des Filaggrinmangels unbedingt die tägliche Bindung von Feuchtigkeit unterstützen durch spezielle Seren
- die Mikroflora stabilisieren durch pH-wertreduzierende Produkte
- anti-entzündliche und juckreizstillende Wirkstoffkonzepte
- die abnormale Zusammensetzung der Hautlipide ausgleichen mithilfe von Ceramiden, Omega-3 Fettsäuren (Gamma Linolensäure: Lein- und Chiasamenöl) auch oral eingenommen, moduliert das Aktivierungsprofil von peripheren Immunzellen, reduziert den Juckreiz und die schuppigen Läsionen
- UV-Schutz
Unsere Behandlungskonzepte unterliegt immer einem ganzheitlichen Therapieansatz, denn geht es dem Darm und der Leber gut, geht es auch der Haut gut! Daher empfehlen wir hier eine Eliminationsdiät – Vermeidung des Lebensmittel-Allergens Nickel.
Folgend aufgelistete Nahrungsmittel haben einen hohen Nickelgehalt:
- Kuhmilch (Milchprodukte wie Quark, Joghurt, Käse) Edamer, Gouda, Molke Trockenpulver
- Eier und Eierteigwaren wie Nudeln
- Soja, denn Soja zeigt bei mehr als 30 % aller Kinder nach gezielter Provokation eine klinische Reaktion und Ekzem-Verschlechterung.
- Geflügel, Fleisch- und Wurstwaren, Rinderleber, Rindernieren, Hammel, Schweineleber
- Krusten- und Weichtiere Pilgermuschel, Steck- und Miesmuscheln, Hummer
- Getreide und Getreideprodukte (Weizen, Hafer, Buchweizen, Haferflocken, Amaranth)
- Fisch (Bücking, Schleie, Karpfen, Makrele)
- Nüsse (Pekanuss, Cashewnuss, Erdnuss, Walnuss)
- Getränke (schwarzer Tee, helles Vollbier, Kaffee)
- Kakao, Schokolade
- Gemüse und Hülsenfrüchte (Sojabohnen, Sojamehl, Sonnenblumenkerne, Linsen, Leinsamen)
- Hausstaubmilben Schutzbezüge – werden zwischenzeitlich auch von Ihrer Krankenkasse gezahlt
- Stress durch Meditation reduzieren oder fragen Sie nach unseren energiereichen Entspannungs-Behandlungen
- Materialentfernung- befinden sich nickelhaltige Elemente innerhalb des Körpers (Prothesen, Implantate) müssen diese durch nickelfreie Materialien ersetzt werden, um chronische Beschwerden zu vermeiden. Abklärung von weiteren, möglichen Ursachen für ekzemartige Hautreaktionen: innere Erkrankungen, Immunsuppression, Dysfunktion Magen-Darm-Schleimhaut.
Hier finden Sie Hilfe beim Spezialist für Biomaterialien: peter.thomas@uni-muenchen.de
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Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Weg zu ausgeglichener und frischer Haut in Balance.
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