Hautzustand
Wir unterscheiden zwischen Hauttyp und Hautzustand.
Der Hauttyp ist im Gegensatz zum Hautzustand nicht beeinflussbar, er ist genetisch festgelegt und wird uns quasi mit in die Wiege gelegt. Den Hautzustand hingegen können wir über unseren Lifestyle beeinflussen. Auch innere und äußere Faktoren wie z. B. Stress, Sonne, Fehlernährung, Medikamente etc. können starken Einfluss auf unseren Hautzustand nehmen. Der Hautzustand macht tatsächlich 80 % des Hauterscheinungsbildes aus, sodass der Hauttyp nur 20 % des Hauterscheinungsbildes ausmacht. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, denn z. B. eine feuchtigkeitsarme Haut oder Aknehaut kann ein erblich bedingter Hauttyp sein, jedoch durch verschiedene Lifestylebedingungen können wir selbst dazu beitragen, wie schnell sie wieder abklingt, oder wie sehr sie sich ausprägt.
Welche Hauttypen gibt es und was sind die typischen Merkmale?
Normale Haut
Trockene Haut
auch Sebostase genannt. Sie ist weder in der Lage Feuchtigkeit noch Fett in der Haut zu halten. Das Hautspannungsgefühl ist noch stärker ausgeprägt als bei der feuchtigkeitsarmen Haut. Klassisches Erkennungsmerkmal ist, wenn die Haut nach dem Duschen, ohne eingecremt zu werden, ein massives Spannungsgefühl aufweist. Man möchte am Liebsten mehrmals täglich nachcremen. Eine Sebostase-Haut ist oft sehr rauh, schuppig und neigt auch dazu empfindlich zu werden.
Was wünscht sich eine trockene Haut?
Sie wünscht sich ein geschmeidiges, softes, weiches Hautgefühl, ausreichend Lipide mit guter Rückfettung, aber bitte keine paraffin- oder silikonhaltige Pflegeprodukte verwenden und eine erhöhte Wasserspeicherkapazität durch Seren.
Seborrhoe sicca
auch als Mischhaut bekannt, ist an ihrem Ölglanz in der T-Zone zu erkennen, sie leidet an einem Barriereschaden, nicht sichtbare Löcher in der Hautbarriere vergleichbar mit einem defekten Dach eines Hauses wo die Dachziegel fehlen und es reinregnet und die Wärme entweichen kann. So ist es auch bei einem Barriereschaden, dass die Feuchtigkeit aus der Haut entweichen kann, auch TEWL –TransEpidermalerWasserverLust- genannt. Und von außen können so auch z. B. Schmutzpartikel viel leichter eindringen. Zusätzlich neigt die sicca Haut auch zu Unreinheiten, Sensibilität, Schuppigkeit, und Feuchtigkeitsarmut,.
Was bringt eine sicca-Haut wieder ins Gleichgewicht?
Produkte, die antiirietativ, ausgleichend und antientzündlich arbeiten, die Barriere aufbauen und nicht rückfetten.
Feuchtigkeitsarme Haut
sie ist meist brüchig, schuppig, rissig vergleichbar mit einer Wüste. Eine „Wüstenhaut“ ist auch dadurch gekennzeichnet, dass sie aufgrund ihrer extremen Trockenheit eine Milienbildung aufweist. Oft wird die Milienbildung damit verwechselt, dass Milien durch Talg gebildet werden, Milien entstammen aber tatsächlich der Trockenheit. Signifikant für eine feuchtigkeitsarme Haut ist das Aufzeigen von Plisseefältchen und Trockenheitsfältchen, auch bereits bei jungen Menschen zu sehen, die folgedessen auch viel eher in eine frühzeitige Hautalterung rutschen. Zusätzlich geht es mit einem Spannungsgefühl einher und einer erhöhten Empfindlichkeit.
Was bringt eine feuchtigkeitsarme Haut wieder in Balance?
Die Wasserbindekapazität muss wieder erhöht werden z. B. mithilfe von Seren, Sheetmasken, feuchtigkeitsspendenden Crememasken. Alle Produkte müssen antiirritativ, beruhigend, sowohl ausgleichend sein, als auch die Barriere stärken.
Seborrhoische Haut
Seborrhoe oleosa
ist der sicca-Haut ein bisschen ähnlich. Sie unterscheidet sich in einem stärkeren Ölglanz, der sich nicht nur in der T-Zone, sondern flächig im gesamten Gesicht lokalisiert und einer erhöhten Talgproduktion, größere Follikel (Poren), Unreinheiten im gesamten Gesicht, im Dekolletee und im Rückenbereich.
Wie möchten wir hier behandeln?
Intensiv mattieren und vom Ölglanz befreien, porenverfeinernd, antientzündlich.